Hochkarätige Referenten aus Wirtschaft und Wissenschaft zeigen im Werkstattgespräch, wie aus Ideen Realitäten werden – mit Themen aus der Praxis für die Praxis. Anschließend sind Sie eingeladen, die offene und informelle Atmosphäre zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit den Referenten und Kollegen aus anderen Unternehmen zu nutzen.

Die bisherigen Themen waren:

11 Globale Lieferketten

Die jahrzehntelange Optimierung der Lieferketten mit dem Ziel, Kosten zu minimieren, Bestände zu reduzieren und die Auslastung von Anlagen zu erhöhen, hat Puffer und Flexibilität zum Auffangen von Störungen der Supply Chain beseitigt. Viele Unternehmen waren sich der Anfälligkeit ihrer Lieferketten für globale Disruptionen gar nicht bewusst, bis die unvorhersehbaren Ereignisse dann eben doch passiert sind. Der dadurch entstehende Dominoeffekt, beginnend mit Verzögerungen in der Produktion und endend mit verärgerten Mitarbeitern, sollte eigentlich nicht passieren.

Fortschrittliche Technologien wie das IoT und künstliche Intelligenz können dabei helfen, zukünftige Herausforderungen zu antizipieren und zu bewältigen. Aber reicht das allein? Sicherlich fragen sich einige unter Ihnen: Müssen wir die Lagerhaltung nun doch erhöhen; brauchen wir neue oder zusätzliche Lieferanten; müssen wir unsere Lieferanten regional diversifizieren; können wir alternative Materialien nutzen und müssen wir ggf. unsere Produktion dafür umstellen oder sollten wir outgesourcte Prozesse wieder ins eigene Haus holen?

Unsere Vortragenden waren Eberhard Hanemann, Head of Logstics bei Infineon und Ingolf Cedra, Geschäftsführer bei Hübner Group

10 CO2-Neutral: Pflicht oder Wettbewerbsvorteil?

Mit der angestrebten Klimaneutralität steht in vielen Unternehmen eine spannende Phase der Innovationen und Re-Investitionen an. Aber nicht nur das; auch unsere Einstellung zur Produktnachhaltigkeit muss in diesem Zusammenhang neu gedacht werden. Was bedeutet die globale Umstellung für einen Hersteller von – per se nicht besonders klimafreundlichen Eismaschinen – und welche Auswirkungen hat die Klimaneutralität auf die Stahlherstellung und anschließende Lieferketten? Was bleibt, was geht und was sind die Wettbewerbsvorteile der Zukunft? Welchen Einfluss kann und muss die Politik nehmen? Erkunden Sie mit uns die Herausforderung des nächsten Jahrzehnts.

Unsere Vortragenden waren Johannes von Rohr, Geschäftsführender Gesellschafter von Ziegra Eismaschinen GmbH und Dr. Sebastian Bross, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ilsenburger Grobblech GmbH und der Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH sowie stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung der Salzgitter Flachstahl GmbH

09 Insolvenz, Sanierung, Restrukturierung. Jeder Tiefpunkt ist auch ein Wendepunkt!

Natürlich könnten Sie sagen, dass ein solches Thema nur dann spannend ist, wenn man nicht selber davon betroffen ist. Aber trotzdem: als Mensch, der den Kaizengedanken des KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) verinnerlicht hat, zeigen sich mit einer Sanierung unwiderstehlich wertige Optionen auf, die keinem erfahrenen Restrukturierer entgehen können. Denn ein gesamtes, mehr oder weniger funktionierendes Unternehmen ist schlichtweg mehr wert, als die Summe seiner Einzelteile. Oft gehen einer (drohenden) Insolvenz Managementfehler voraus. Organisatorische sowie Führungsstrukturen werden deshalb analysiert. Das Modernisieren, bzw. Optimieren einiger Geschäftsfelder ist ja per se eher positiv zu bewerten. Wäre es nicht so unbequem, hätte es vielleicht rechtzeitig eingeleitet werden können. Und nicht zu vergessen: Ein funktionierendes Risiko-Management spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, wie uns Corona gerade deutlich vor Augen geführt hat.

Unsere Vortragenden waren Dr. Marc Menge, Werkleiter bei Getriebe- und Antriebstechnik Wernigerode GmbH und Lars Krümmel, Geschäftsführender Gesellschafter der Gehrke Econ Unternehmensberatungsgesellschaft mbH sowie Dr. Michael Schachler, Executive Director Global Business Transformation and Change Management bei Yanfeng Automotive Interiors

08 Digitalisierung & Künstliche Intelligenz: Präsens, Futur oder Futur II

Die massenhaft Datenverknüpfung zwischen industrieller Produktion und IT ist unter dem Begriff „Industrie 4.0“ seit Jahren in aller Munde. Dennoch scheint es manchmal so, als ob alle Anlauf nehmen, aber nur die Wenigsten springen. Wenn Projekte angegangen werden, dienen sie häufig nur zur Optimierung interner Prozesse oder bestenfalls zur Ergänzung bereits bestehender Geschäftsmodelle. Echte Innovation oder Transformation lassen sich eher selten finden. Umso schöner ist es, dass wir für unser Werkstattgespräch:08 zwei Persönlichkeiten als Vortragende gewinnen konnten, die erfolgreich als „Digital Native“, bzw. als „Digital Transformer“ unternehmerisch tätig sind.

Unsere Vortragenden waren Dr. Johannes Wrehde, Werksleiter bei Miele & Cie.KGa und Sebastian Heise, Co-Founder und Geschäftsführer bei  Graphmasters GmbH

07Unternehmen agil und erfolgreich entwickeln!

Unser 10-jährges Jubiläum steht an: Für den Nachmittag haben wir ein spannendes Vortragsprogramm arrangiert, mit Referenten, die wirkliche Schwergewichte in ihrem Bereich sind. Übergreifendes Thema ist, passend zum Anlass, die zukunftsweisende Organisations- und Unternehmensentwicklung. Das Thema verlangt einfach beeindruckende BestPractice Modelle. Und gibt es Vorträge vom VW-Konzern: „Groß wie ein Konzern und beweglich wie ein Start-Up – doch braucht es dazu Agilität?“; von der Bernard Krone Holding SE&Co.KG: „Agile Organisationsentwicklung: Komplexität verstehen und Geschwindigkeit erhöhen“; eine Lufthansa Erfolgsstory: „The Base Maintenance Journey: from SixToONE to ONE for all“ und anschließend „The Excuse Department is Closed! Ein zukunftsorientierter Impuls für den Umgang mit Kundenfeedback.“ Abends haben wir das LaCupola für ein schönes Ambiente und leckeres Essen reserviert und „Die kleine Swingbrause“, die ansonsten problemlos ganze Säle füllt, wird mit jazzigen Klängen zur lockeren Stimmung beitragen.

Unsere Vortragenden waren Sven Kompe, Organisationsentwicklung Vertrieb, IT und Grundsätze bei Volkswagen AG und Guido Ringling, Leiter Strategie & Organisation (Krone Holding) sowie Leiter SPM (Landtechnik Gruppe) bei Bernard Krone Holding SE&Co.KG außerdem Thomas Rückert, Vice President
Base Maintenance Support bei Lufthansa Technik AG und Kai Krickel, Head of Strategy bei EMEA Medallia Inc.

06 Maschinenbau 4.0: Von der Wirklichkeit zum Anspruch!

Das Schlagwort Industrie 4.0 geistert seit geraumer Zeit durch alle Medien, und viele Unternehmen fragen sich, ob das nicht doch nur ein anderes Wort für CIM ist. Also: Alter Wein in neuen Schläuchen, oder tatsächlich die vierte industrielle Revolution? Die Wirklichkeit sieht in den meisten produzierenden Unternehmen so aus, dass bereits viele Prozesse und Abläufe digitalisiert sind, aber in der Regel auch in den Entwicklungs- und Auftragsabwicklungsprozessen noch viele Lücken klaffen. Vielfach aus gutem Grund: Es war entweder technisch oder wirtschaftlich nicht sinnvoll, diese Lücken zu schließen. Was hat sich denn nun verändert, dass wir dieser „neuen Sau durchs Dorf“ hinterherstürmen sollten?

Unsere Vortragenden waren Christian Decker, Geschäftsführer bei DESMA Schuhmaschinen GmbH und Dr. Goy Hinrich Korn, CIO bei Bernard Krone Holding SE&Co

05 Büro-Dreikampf: Stapeln, Suchen, Verschieben.…und die Kunden warten immer noch!? Lean Office/Lean-Prinzipien im indirekten Bereich

Haben Sie manchmal auch das Gefühl, den Amtsschimmel in Ihrer Angebots- und Auftragsabwicklung wiehern zu hören? Statt durch die Prozesse zu galoppieren, grast er gemütlich hinter Bergen unerledigter Vorgänge… Studien zeigen, dass der Anteil an Verschwendung im Büro durchschnittlich 30% beträgt. Wartezeiten, Rückfragen, Nachbesserungen und Suchen verlängern dabei die Durchlaufzeiten für Anfragen und Aufträge. Im Bereich der Produktion sind die Methoden des Lean-Managements sehr verbreitet, aber auch im administrativen Bereich finden diese Methoden zunehmend Anwendung und führen nicht selten zu Verkürzungen der Durchlaufzeiten von mehr als 80%! Eine intelligente Kombination aus Prozessgestaltung, Organisation und Informationstechnik ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Oder: wie man den Amtsschimmel zum Rennpferd trainiert.

Unsere Vortragenden waren Nils Appelt, Geschäftsführender Gesellschafter der PSFU Wernigerode GmbH und Christian Wicker, Head of Product Sales bei Lufthansa Technik AG

05 Zukunft (ver-)baut? Standort-Masterplanung: Struktur für´s Wachstum.

Wachstum ist wundervoll. Größer, schneller, höher, weiter. Alles hehre Ziele, die ein jeder von uns mal mehr, mal weniger strikt verfolgt. Aber was, wenn die avisierte Produktionssteigerung oder der notwendige Neubau die Grenzen des gewachsenen Standortes sprengt? Oder schlummern im Standort Entwicklungs-Chancen, die man, wie den Wald vor lauter Bäumen, nicht erkennt?
Standortentwicklung wird ab und an – und das kennen wohl viele von uns – wie eine Not-Operation betrieben. Pflastern, Tackern und Flicken an den schlimmsten Stellen führen zu Insellösungen. Unbedachte bauliche Maßnahmen schränken Möglichkeiten ein oder bremsen beste Standortpotentiale schlichtweg aus. Gerne wird bei der Standort-Masterplanung auch nur auf Heute und Morgen geschaut. Bauliche Maßnahmen sollten aber gut und gerne mit einem Blick auf die nächsten zehn Jahre ausgelegt werden, um Entwicklungsmöglichkeit zu erhalten! Auch die parallele Betrachtung aller Wertschöpfungsprozesse neben den gegebenen Flächen- und Gebäudestrukturen stärkt die perspektivische Sicht.

Unsere Vortragenden waren Dr. Uwe Hansult, Geschäftsführer Produktion bei Maschinenfabrik Bernard KRONE GmbH und Carsten Loges, Central Logistics & Projects bei LPKF Laser & Electronics AG

04 Kosten-Tsunamis durch Produktvielfalt: Ertrinken wir im Aufwand der Individualisierung?

Es lebe die Vielfalt! Ob privat oder im geschäftlichen Einsatz: Jeder möchte ein auf seine individuellen Anforderungen zugeschnittenes Produkt zu einem möglichst niedrigen Preis. Aber machen wir uns nichts vor: diese Individualisierung hat sowohl für die Hersteller als auch für die Kunden ihren Preis. Was aber kostet ein zusätzliches Material in der gesamten logistischen Kette? Was kostet die Anforderungsaufnahme und -umsetzung in Vertrieb, Verwaltung, Konstruktion und Arbeitsvorbereitung? Mit der Vielfalt an Teilen (innere Vielfalt) und Produkten (äußere Vielfalt) steigen vor allem die Gemeinkosten. Und wir alle wissen, wie schwer diese einmal entstandenen Kosten wieder zu reduzieren sind.

Unsere Vortragenden waren Paul Lüchtefeld, Marketing und Produktion bei Sedus Systems GmbH und Dr. Armin Lohse Vice President Product Launch & Supply Chain bei SMA Solar Technology AG

03 Investitionsgüter + Service = Wüste oder Oase?

Service-Wüste Deutschland – so lesen wir es in den Zeitungen. Gemeint sind meist Dienstleistungen im Konsumbereich sowie die mangelnde Bereitschaft zum „Dienen“ im Dienstleistungssektor. Aber wie siehts im industriellen Bereich der Investitionsgütern aus? Investitionsgüter sind per Definition langlebige Wirtschaftsgüter. Provokant gedacht, könnte man meinen, dass den Herstellern ihre Güter zu langlebig sind! Service verzögere nur den Zeitpunkt des Verkaufs einer neuen Maschine! Also bloß keinen Service anbieten. Nur im Notfall, … Und: Wer viele Ersatzteile verkauft, hat wohl schlechte Maschinen… Daraus folgt: Service wird passiv betrieben, wenn es denn sein muss!

Unsere Vortragenden waren Lukas Wittmann, Direktor Produktmanagement bei Hella KGaA Hueck & Co. und Harald Mehring, Leiter Vertrieb und Service bei HYDRO Systems KG sowie Wolfang Jung, Geschäftsführer Service und Parts bei Maschinenfabrik Bernard KRONE GmbH

02 Was kommt nach Lean Production?

Es gibt sehr viele grandiose Beispiele für Verbesserungen durch die Einführung von Lean-Prinzipien. Zunehmend verschwindet die dogmatische Umsetzung der „Standard-Prinzipien“ zugunsten individualisierter Lösungen im Unternehmen. Lean Production hilft dabei, dass Mitarbeiter wieder mit-sehen, mit-denken und mit-handeln, um dadurch die Prozesse stetig zu verbessern. In der Vergangenheit ging es nur ums Handeln, und zwar ausschließlich auf Anweisung!
Viele Unternehmen beschäftigen sich erst jetzt intensiv mit der Einführung von Lean-Prinzipien in der Produktion. Grundsätzlich sollte man natürlich erst einmal anfangen und dann nie aufhören, Verschwendungen in der Produktion zu reduzieren: kontinuierlich verbessern! Aber: Wer jetzt erst anfängt, läuft ja schon hinterher! Und bald sind dann alle „Lean“ in der Produktion. Dann hat man bestenfalls den Rückstand vermindert, sich aber nicht an die Spitze gesetzt. Lean wird zum „Commodity“, zum „Allerweltsstandard“, zum „Hygienefaktor“!

Unsere Vortragenden waren Dr. Frank Sünnemann, Leiter Fertigung, Projekte, Logistik bei Siemens AG Rail Automation und Dr. Stefan Schmidt, Referent
Lean Production im Geschäftsbereich Aircraft Component Services bei Lufthansa Technik AG sowie Dr. Johannes Wrehde, Technischer Assistent der Werkleitung bei Miele (imperial-Werke oHG)

01 Schlaglöcher in der Prozess-Autobahn: Frustschäden durch IT-Systeme?

Loch an Loch: Lücken in der Prozessabbildung müssen aufwändig und langsam umfahren werden („workarounds“). Unternehmensprozesse und IT-Systeme passen oft nicht zusammen. Vielfach mangelt es aus Sicht der Mitarbeiter an der notwendigen Unterstützung durch IT-Systeme. Prozesse werden nicht durchgängig abgebildet, Daten sind unvollständig oder falsch, Mitarbeiter verstehen die Systeme nicht mehr. Dabei entwickelt sich zunehmend Frust bei den Mitarbeitern, aber auch bei der IT-Abteilung und der Geschäftsführung. Denn die Mitarbeiter scheinen nicht richtig mit den Systemen arbeiten. Im Zweifel ist das System schuld! Denn das System sollte doch die Probleme lösen! Riesige Investition und kaum Effekte!

So einfach ist es nicht! Auch wenn es sehr viele so sehen. Die Ursache liegt fast immer in der unzureichenden Harmonisierung und Synchronisation von Prozessen, Systemen, Daten und Mitarbeitsqualifikationen. Die Lösung liegt in einer ganzheitlichen Betrachtung und Gestaltung dieser Elemente. Die Frage ist, ob (Not-) Reparatur, Lückenschluss oder Grundsanierung die richtige Maßnahme darstellt. In unserem Werkstattgespräch:01 stellen Ihnen Praktiker Beispiele zur Lösung vor.

Unsere Vortragenden waren Dr. Goy-Hinrich Korn, CIO bei Bernard Krone Holding GmbH und Kai Pfeiffer, Leiter IT + Prozessmanagement bei synfis Service GmbH